Samstag, 16. April 2011

Und Dinah ist umgezogen

Schon ne Weile. Mehrmals. Aber jetzt auch hier!
Und zwar schreib ich wieder ein bisschen - oder habs zumindest vor. Wenn ihr Lust habt, ab und zu mal reinzugucken (ok, von mir aus auch öfters... Ja, wenn ihr wollt auch jeden Tag....), dann klickt mal hier:

http://rausindiewelt.blogspot.com/

Viel Spaß! Oder auch nicht. Schönes Wochenende jedenfalls.

Dinah

Mittwoch, 13. Mai 2009

Huch?!

Ähm... hmhm... ja... also... ja, ich lebe noch : )
Und eigentlich hab ich jeeeeede Menge zu erzählen, von der Ukraine, von Erwin, dem belgischen Hostel-Aufpass-Alkoholiker aus Odessa, von Lenin im Gegenlicht, von der Eisenen Mama, vom Orientexpress, vom Markt links vom Bahnhof (und somit links von Lenin), von NOCH mehr Fett, von der Dekonsumpcja, vom Klamottentausch und Slow-Food-Koch-Workshop, von Nasen-OPs im Iran... Aber ich bin zu faul! Vielleicht später : )

Wollte nur folgendes kund tun:

Heute, ja, genau heute in 16 Wochen bin ich wieder in Alsfeld... Na sowas... irgendwie... bald!
Auf der einen Seite "Juhuuuu!", auf der anderen "Och Menno..."

...

Naja...

Also..

Bis bald dann, ne?

Montag, 20. April 2009

Mal ein Wort zwischendurch

..., wie Konne es wünschte : )
Also momentan bin ich echt nur unterwegs!
Nachdem ich in den letzten zwei Wochen nun ausgiebig in Toruń (sehr klein und schnuckig und berühmt für seine Lebkuchen), Berlin und Gdańsk (Meeeeer! Kaltes Meer, aber Meer! Und ich war drin - für 30 Sekunden!) gewesen bin, bin ich jetzt erst mal ganze 4 1/2 Tage hier in Warschau, um mich dann Freitag nachmittag in den Zug zu setzen und zusammen mit Jacob, Izzie und Sabine gen Kiew zu fahren, wo wir dann auch noch auf Alex treffen werden! (Und wo wir 17 Stunden nach Reiseantritt ankommen werden - was pack ich nur zu essen ein?? Und passen die Tom Touchés wohl noch in die Tasche?)
In Kiew kommen wir dann Samstag morgens gut ausgeruht an; dank Schlafwagen! (Weil in der Ukraine alles so lange dauert haben die Züge generell meist Schlafwägen, man sitzt anscheinend auch wenn man tagsüber fährt oft auf Betten rum!) Wenn wir Kiew in den darauf folgenden drei Tagen dann ausgiebig erkundet haben, machen wir uns in der Nacht von Montag auf Dienstag (so ist zumindest der Plan!) auf den Weg nach Odessa, entweder im Bus oder wieder mit einem netten Schlafwagenzug, um dann dort Dienstag früh in unserem lieblichen International Hostel-Apartment Kovalevsky einchecken werden, das mit diesem schönen Satz wirbt:

"The main advantage of our hostel is its limited number of beds (12) which makes it even more home-like and comfortable."

Man darf gespannt sein : )
Auch in Odessa werden wir uns nach bisheriger (!) Planung 3 Tage rumtreiben, um dann in der Nacht von Donnerstag auf Freitag auf ähnliche Weise wie zuvor weiterzureisen; und zwar nach Lviv!
Dort haben wir ein wunderbares Ost-Wohnzimmer-Hostel mit einer grandios gestalteten Homepage gefunden haben, das "Lemberg-Hostel" (http://www.lemberghostel.net23.net/) (besonderer Augenmerk bitte auf die Fotos des Hostels: http://www.lemberghostel.net23.net/index.php?p=1_11&a=Hostels_pictures)

Das Hostel, auf das unsere Wahl zuerst viel, war leider schon voll: the Kosmonaut Hostel, ebenfalls eine sehr beeindruckende Homepage, wenn auch mit ganz anderem Charakter: http://www.thekosmonaut.com/ (Öffnet die Seite in einem neuen Tab und beobachtet die nette Animation oben in der Tableiste : ) Wer könnte da widerstehen?)
Da wollen wir dann bis Sonntag bleiben, also wieder drei Tage (3 ist ja doch auch eine Glückszahl, oder? Also bitte!) und dann wieder über Nacht (irgendwie wiederholt sich dauernd alles...) mit irgendeinem Gefährt zurück nach Warschau fahren!
Während Izzie, Sabine und Jacob dann den Montag zum Nachhausefahren nutzen können (Was bei Isabelle und Sabine ja noch mal 5 Stunden dauert, habs dieses Wochenende ausgetestet...), werde ich (und Alex vermutlich auch) den Tag mit Rumhängen, Nichtstun und Vom-Urlaub-Erholen verbringen! Jippie : )
Und dann bin ich tatsächlich erst mal 16 Tage am Stück in Warschau, bevor ich nach Rytro, in die Berge südlich von Kraków fahre, wo wir 5 Tage ASF-Seminar haben!
...
Warum haben die Monate so wenig Tage??

Samstag, 28. März 2009

Ausflug in die absurden Irrungen und Wirrungen der polnischen Sprache

Eins weiß ich ganz genau.
Der Mensch, der die polnische Sprache erfunden hat, war entweder ein Sadist, oder, er wollte eine Sprache kennen, in der er reden kann, ohne dass jemals die Möglichkeit besteht, dass ihn jemand versteht, weil sie einfach viel zu schwer zu lernen ist.
Naja, falls letzteres der Fall ist, hat er sich nicht genug Mühe gegeben, es gibt ja augenscheinlich über 38.115.909 Menschen, die diese Sprache doch sprechen... Aber er ist ziemlich nah dran gewesen!

Sehen wir mal... da gibts die tolle polnische Ausprache!
Diverse sch-s und tsch-s und ch-s und ähnliches, dass sich in deutschen Buchstaben gar nicht ausdrücken lässt:

sz, si, cz, ci, ś, ć, zi, ż, ź, rz...

Aber am gemeinsten sind die 7 Fälle (ich kann auch nur 6, und das vor allem theoretisch...)
Und die werden auch nicht nur auf Dinge angewendet, sondern auch auf Menschen!
Sehen wir mal - wir nehmen 2 beliebige junge Polen, etwa Aga (Kurzform von Agata) und Piotr (die polnische Form von Peter) und sehen, was man mit diesen Namen so anstellen kann, und ywar im

Nominativ:
"To są Aga i Piotr." ("Das sind Aga und Piotr.")

Instrumental:
"Jestem w kawiarni z Agą i Piotrem." ("Ich bin mit Aga und Piotr im Cafe.")

Akkusativ:
"Lubię Agę i Piotra." ("Ich mag Aga und Piotr.")

Genitiv:
"Jestem u Agi i Piotra."("Ich bin bei Aga und Piotr")

Lokativ:
"Myślę o Adze i Piotrze." ("Ich denke an Aga und Piotr." Is doch klar, oder nicht?)

Dativ:
"Jutro napiszę Adze i Piotrowi list." ("Morgen schreibe ich Aga und Piotr einen Brief.")

Und das soll einer verstehen... Also, ich jedenfalls nicht!

Samstag, 21. März 2009

Na toll...

... da gibt man sich so viel Mühe und schreibt was, und kein Mensch reagiert...

Montag, 16. März 2009

My Name is Nigel...

...and I am doin' very well, thank you!

Mit diesen Worten begrüßte uns am Donnerstag in Warschau Nigel Kennedy!
Ein grandioses Konzert, zu dem Konstantin und ich einfach mal auf gut Glück hingegangen sind - ohne Tickets!
Die waren nämlich schon sämtlich ausverkauft, als wir letztes Wochenende beschlossen haben, dass man sich Nigel Kennedy mit Jarek Śmiętana (das bedeutet übrigens "Sahne") und Band wie sie Jimi Hendrix spielen eigentlich nicht entgehen lassen kann!
Aber genial wie wir sind, haben wir es geschafft, früh genug da zu sein und genug Geld dabei zu haben, um noch an der Abendkasse zwei Tickets erstehen zu können.
Da ich vorher Sprachkurs hatte (den ich extra früher verlassen habe) war ich nachmittags nicht zuhause und hatte noch alle meine "Arbeitsutensilien" dabei, sprich:
Einen wunderschönen grünen Rucksack voller Möchtegern-Tupperdosen und Schraubgläsern und Besteck. Das war an sich kein Problem, den habe ich an der Garderobe abgegeben... nur meine Gabel und mein Messer durfte ich nicht mit reinnehmen, die musste ich am Eingang abgeben. Konnte sie aber am Ende wieder abholen.
Allerdings fand ich es schon ein lustiges Gefühl, ein Schildchen mit einer Nummer für einen Briefumschlag zu bekommen, in dem ich ein Set billiges Bleckbesteck untergebracht habe und am Ende des Komzertes mit eben dieser Nummer eben dieses Besteck-Umschlag wieder abzuholen!

Zurück zum Konzert.

Fantastisch!

Nach der ersten Stunde verkündete Nigel Kennedy in einem netten Polnisch-Englisch-Mix "Osiem Minut Piwo-Break!", also 8 Minuten Bierpause.
30 Minuten später kehrte die Band auf die Bühne zurück.
Konstantin und ich haben noch so eine halbe bis ganze weitere Stunde Musik erwartet.
Nach dem ersten Lied nach der Pause sagte Nigel dann auch, es gäbe nur noch ein Lied.
Das aber, so sagte er, dauere ewig.
Und dann haben sie losgelegt und noch zwei Stunden gespielt, und zwar tatsächlich ohne Pause, irgendwer hat immer gespielt!
Aber wie - ich bin immer noch ganz hin und weg : )

Außerdem war am Montag die große Purim Party hier in Warschau.
Purim ist das Jüdische Fest, bei dem gefeiert wird, wie Königin Esther die persichen Juden vor dem bösen Haman gerettet hat. (wer die Geschichte genauer hören will, der durchforste bitte das Internet, ich bin da zu faul für...)
Jedenfalls gilt es als der "Jüdische Karneval", es wird sich verkleidet, in der Synagoge wird das Buich Esther gelesen und immer wenn der Name "Haman" vorkommt, jede Menge Krach gemacht.
Anschließend wird jede Menge gegessen und getrunken, und zwar am Besten so lange und so viel, bis man zwischen Gut und Böse, zwischen Mordechai und Haman nicht mehr unterscheiden kann.
Agnieszka und ich haben Sonntag Abend Hamantaschen gebacken, die typische Purim-Nascherei!




Wir haben zwar einen erbitterten Kampf gegen die Mehlmenge und einen sehr seeehr seeeeeeehr klebrigen Keksteig geführt, aber am Ende hatten wir viele Kekse mit Mohn- Pflaumen- und Dattelfüllung, die dann der Tradition gemäß größtenteils an Freunde und Bekannte verteilt wurden : )

Die Jüdische Gemeinde in Warschau ließ ihre Purim Party im Obiek Znaleziony, einem Warschauer Club, stattfinden und wir waren mit dabei!
(Leider hab ich nicht so viele Fotos gemacht... : ( )



Alex hatte sich als Frau verkleidet, mit blonder Perücke, Plastikbrüsten und sogar mit High Heels!
Ich bin schwer beeindruckt, er hat echt lange damit ausgehalten, länger, als ich ihm zugetraut hatte und auch länger, als ich damit ausgehalten hätte!
Aber ich glaube, er hat sehr gelitten.
Doch er wurde auch würdig dafür entschädigt, Alex hat nämlich nicht nur großen Beifall bei seiner Karaoke-Version von "Like a Virgin" bekommen, sondern auch den Preis für das beste Kostüm gewonnen!
Mein Kostüm war da etwas dezenter, ich hatte eine nette pinke Lockenperrücke und pinke Flügelchen und war somit ein Schmetterling!
Aber lasst euch gesagt sein, Flügel - und seien sie noch so klein - sind sowohl in der Tram als auch auf einer vollen Party einfach eine sehr unökomomische Verkleidung!
Egal, was man macht, wohin man geht oder wo man steht - man ist immer im Weg und immer bleiben irgendwelche Leute an den Flügeln hängen!
Sehr anstrengend...


(Agata und ich)



(Alex und der Rabbi)

Aber auch andere Verkleidungen waren sehr nett - so war der Rabbi zB in der Synagoge als Bäs verkleidet, in so einem hellbraunen "Samtpyjama" mit Tatzen und Öhrchen-Kapuze - er hatte verblüffende Ähnlichkeit mit Yogi-Bär!

Was sonst?
Ich bin immer noch ein bisschen krank, ich huste so vor mich hin!
Aber langsam wirds besser und langsam wirds Frühling und bald bald bin ich ganz ganz ganz viel unterwegs, Urlaub, juhuuuu!!!


So und hier der Rest der Purim-Fotos:

Purim

Mittwoch, 11. März 2009

Dinah ist faul

und erkältet.
Aber bald werde ich mich durchringen und mal wieder was schreiben, versprochen!!

Sonntag, 15. Februar 2009

Dinah an der Wisła

Jeah, das bin ich :D


Sonntag, 8. Februar 2009

Frühling! (Wiosna)

Oh oh oh, es wird Frühling!!
Gestern war ganz wundervolles Wetter! Sonnenschein, etwa 10°C...



Das Wetter haben wir bestens genutzt und ich bin endlich mal an der Wisła (Weichsel) spazieren gegangen! Das wollte ich schon die ganze Zeit machen, aber das Wetter war ja nicht gut genug...
So, also, gestern waren Dominik und ich dann an der Weichsel spazieren und natürlich gibts jede Menge Fotos, am Ende des Eintrags : )

Außerdem hat Dominik mir gestern endlich mal erzählt, warum eigentlich eine Meerjungfrau das Wahrzeichen und Wappen Warschaus ist:

Mach einer, zB ich, hat sich sicher schon gefragt, wie das kommt - immerhin liegt Warschau nicht am Meer, und seit wann leben Meerjungfrauen in Flüssen?
Aber die ganze Geschichte trug sich vor langer langer Zeit so zu:

Eine arme Meerjungfrau hat sich im Meer verschwommen, und ohne es zu merken schwamm sie immer weiter und weiter in die Falsche Richtung, bis sie irgendwann in der Wisła landete.
Nun wusste sie nicht mehr ein noch aus, wie sollte sie denn bloß wieder zurück ins Meer kommen?
Traurig und verloren schwamm sie so vor sich hin.
Da traf sie dort, wo heute Warschau ist, einen Fischer.
Sie fragte ihn, ob er ihr helfen könne, wieder ins Meer zu finden.
Und der Fischer, ein herzensguter, ehrlicher Mann, hatte Mitleid mit der kleinen Meerjungfrau und zeigte ihr den richtigen Weg.
Voller Dankbarkeit versprach die glückliche Meerjungfrau, dass sie den Heimatort des Fischers, der ganz in der Nähe war, immer beschützen würde.
Aus diesem Ort wurde Warschau und genau aus diesem Grunde hat die nette Warschauer Meerjungfrau auch immer ein Schild und ein Schwert dabei.



Unser Spaziergang führte uns erst an unserem Ufer der Weichsel entlang, dann über die Brücke rüber nach Praga und da durch Unterholz, Schlamm und Gesträuch!
Wir wollten auf so einer Mole in den Fluss hineinlaufen und haben auf dem Weg lauter nette Sachen gefunden - zum Beispiel einen Strand!




Und dann kamen wir an die Mole, die erstaunlich schmal war - von weiter weg wirkte sie deutlich breiter!



Außerdem gab es an manchen Stellen noch Eis!
Obwohl der Schnee schon seit Tagen weg ist und der Fluss noch länger schon nicht mehr zugefroren ist; an manchen Stellen gab es noch große Eisschollen, unter denen es schon lange getaut war, also so in-der-Luft-hängende Eisschollen, sehr hübsch!
Nur drauftrauen sollte man sich besser nicht. Obwohl, an manchen Stellen ging das schon, da, wo kein Wasser drunter war und man deutlich sehen konnte, dass das Eis direkt auf dem Boden liegt und nicht etwa 30cm darüber! ; )






Schön schön!
Später haben wir dann mit Konstantin gemütlich im Café gesessen, ein tolles Café für Leute, die Kaffe mögen! Die hatten nämlich lauter verschiedene Kaffees, mit allem Möglichen drin, sowohl was Schnäpse als auch Gewürze angeht (Papa, wenn ihr wieder hier seid, gehen wir da hin : ) )
Außerdem ist das Café sehr süß und nett und klein!
Und die Kuchen und die heiße Schokolade sahen auch sehr gut aus. Aus Erfahrung kann ich allerdings nur sagen, dass der Grapefruitsaft gut schmeckt!

Dann sind wir zu Konstantin nach Hause gefahren und haben mit Beamer und Leinwand (ja, das ist Konstantin, der im Büro wohnt... lauter Technik! Sogar eine Spülmaschine hat der! Gemein...) The Big Lebowski geguckt und sind dann in Praga in die Kneipe gegangen!
Schöner Tag : )



Fotos!!

Frühling, Sonne, Wasser

Donnerstag, 29. Januar 2009

Lublin!

Hmm, schon wieder Donnerstag! ich wollte doch schon Montag von meinem Wochenende berichtrn :D
Also.
Mein Wochenende.
Ich war in Lublin!


(alle Fotos am Ende des Posts, nicht vergessen anzugucken : ) )

Lublin ist etwa 150 km in südöstlicher Richtung von Warschau entfernt und außerdem, wie Wikipedia mir verraten hat, die größte Stadt östlich der Weichsel. Ansonsten ist es „nur“ die neuntgrößte Stadt in Polen.
Vor dem Krieg haben in Lublin seeehr viele Juden gelebt, etwa ein Drittel der Bevölkerung der Stadt war jüdisch. Heute gibt es eigentlich so gut wie kein jüdisches Leben mehr dort, es gibt noch ein jüdisches Restaurant, aber Lucyna hat mir gesagt, dass das nicht von Juden betrieben wird.
Lucyna ist die ASF-Freiwillige in Lublin.
Außerdem ist da noch eine ICE-Freiwillige (Initiative Christen für Europa), die ich kenne, Ilka.
Und Konstantin, einer der Warschau-ICE-Freiwilligen hatte praktischerweise den Plan, an diesem Wochenende ebenfalls nach Lublin zu fahren und Ilka zu besuchen.
Also konnten wir zusammen fahren!
Und zwar nicht etwa mit dem Zug, ich hab ein riesen Abenteuer gewagt und bin Bus gefahren!
Meine erste Polen-Überlandfahrt in einem öffentlichen Verkehrsmittel, das nicht auf Schienen fährt! Und man muss sagen, dass es gut war, dass es schon so dunkel war – dieser Busfahrer (und ich fürchte, das ist hier in Polen nicht die Ausnahme...) hatte einen sehr interessanten Fahrstil und wohl auch ein Problem mit den Augen; ich bin mir ziemlich sicher, dass er all die runden Schilder am Straßenrand, auf denen Zahlen wie „60“ oder „40“ oder auch mal „30“ standen, einfach übersehen hat!
Aber diese Busse sind besonders am Wochenende sehr gefragt, weil sie schneller und billiger (und aufregender) sind als der Zug; eigentlich ist es also klug, vorher Plätze zu reservieren!
Hatten Konstantin und ich natürlich nicht getan, aber mit dem mir eigenen Glück haben wir gerade noch so die letzten 2 Plätze bekommen – das Pärchen, das nach uns eingestiegen ist, durfte locker mal 2 ½ Stunden stehen! (was sie nicht davon abgehalten hat, sehr störend zu sein; er konnte immer die Finger nicht von ihr lassen und leider hatten sie sich direkt neben unseren Sitzen plaziert!)

Lublin hat mir total gut gefallen, die Altstadt ist echt schön!
Viel ist teilweise ziemlich renovierungsbedürftig, aber solange man sich nicht vorstellt, dass ihn dieses Häusern, die Lucyna zufolge teilweise nicht mal fließendes Wasser haben, tatsächlich Menschen leben müssen, haben diese alten, etwas bröckeligen Häuser sehr viel Charme.
Das Wetter hätte besser sein können (wenn es auch nicht ganz so schlimm war, wie es auf den Fotos aussieht...), in der Sommersonne sieht das ganze bestimmt gleich noch viel hübscher und gemütlicher aus.
A propos gemütlich.
Cafés! Jede Menge toller Cafés, wir waren zum Beispiel in einer „Naleśnikarnia“ (Naleśniki sind Eierkuchen!) wo es Uuuunmengen verschiedener toller Eierkuchen gab, von herzhaft zu süß, mit Tomaten, mit Käse, mit Wurst, mit Apfel-Mohn-Mus, mit Bananen, alles, was man sich eigentlich so denken kann – herrlich! Sowas mus sich hier in Warschau auch suchen...



Man merkt Lublin an, dass es eine Studentenstadt ist. Zu den offiziellen Einwohnern kommen nochmal so um die 100.000 Studenten dazu!
Und die Atmosphäre ist dementsprechend, es gibt viele nette Kneipen und alles ist deutlich entspannter als beispielsweise in Warschau, wo man zu sehr mit Rumhetzen, Karrieremachen und Geldverdienen beschäftigt ist, um einfach mal gemütlich irgendwo zu sitzen und sein Leben zu genießen. Schade eigentlich.
Lucyna, Tobi (der andere ASF-Freiwillige in Lublin), Ilka und Wlodek (ein Freiwilliger aus der Ukraine, den ich beim EVS-Seminar kennengelernt hab) wohnen alle in einem groooßen Komplex, der sich „Akademik“ nennt. Das ist ein Studentenwohnheim, jede Menge großer Häuser voller Studenten!
Sie wohnen also alle ganz nah beieinander, wenn auch nicht zusammen.
Lucyna wohnt mit noch 4 (oder 3? habs vergessen...) Polinnen zusammen, die allerdings gerade alle sehr mit Lernen für ihre Prüfungen beschäftigt waren – wie alle Studenten in Polen! Mit niemandem kann man sich treffen, alle schreiben Prüfungen! Aber diese Woche ist es dann glaube ich so langsam vorbei...

Lucyna jedenfalls ist eine super Stadtführerin! Sie hat uns jede Menge interessanter Sachen erzählt und wusste außerdem bestens Bescheid, wo die netten Cafés zu finden sind :D
Samstag abend wollten wir dann ins Kino gehen, wir hatten gesehen, dass es in so einem kleinen Kino „Der Blaue Engel“ mit Marlene Dietrich geben sollte! Juhu, ein deutscher Film, wir würden sogar was verstehen!
Also hat Lucyna sogar rausgefunden, wie wir da hinkommen und wir haben uns auf den Weg gemacht. Wir haben das Kino sogar recht problemlos gefunden, um dann jedoch festzustellen, dass der Film nicht läuft... die sehr nette Frau, die dort arbeitet, hat uns erklärt, dass man sich vorher anmelden muss; wenn das nicht genug Leute tun, spielen sie den Film nicht!
Damit wir aber nicht ganz so traurig sind, hat sie uns noch ein Filmplakat geschenkt, dass jetzt fröhlich bei mir im Zimmer hängt!



Naja, wir haben dann Alternativprogramm gemacht: Erst Kneipe und Wlodek und dann bei Ilka im Zimmer „Der Fischer und seine Frau“ gucken, ein deutscher Film, in dem ziemlich viele Kois vorkommen... und eine furchtbare Frau! Aber ein ganz lustiger Film!

Sonntag ist Lucyna dann mit mir nach Majdanek gefahren. Sie arbeitet da, jedenfalls teilweise (sie hat auch ein zweigeteiltes Projekt!) und deswegen konnte sie auch hier jede Menge erzählen. Das war auch gut so, denn richtig viel erklärt ist in der Gedenkstätte nicht.
Und Januar ist auch nicht die beste Zeit, um nach Majdanek zu fahren, weil die ganzen Ausstellungen (2 oder 3 Stück) im Winter geschlossen sind und erst im April wieder besucht werden können.
Trotzdem konnte man jede Menge sehen und ich fand den Ort sehr bedrückend – das alte Krematorium steht noch, ein Teil der Baracken steht noch, eine davon bis an den Rand gefüllt mit alten Schuhen... Das ganze Gelände ist ziemlich groß und das graue, neblige Wetter und die umherfliegenden Krähen haben ihren Teil dazu beigetragen, eine echt bedrückende Atmosphäre zu schaffen.
Direkt an das ehemalige KZ-Gelände grenzen heute Schrebergärten.
Ich weiß ja nicht, ob ich in meinem garten sitzen und zB grillen wollen würde, und dabei den Ausblick auf das ehemalige KZ habe.
Andererseits – was bleibt den Leuten groß anderes übrig? Sie leben nun mal dort und müssen sich irgendwie damit arrangieren, die Gegend ist bei gutem Wetter eigentlich recht hübsch und wird dann auch für den Sonntagsspaziergang genutzt – es ist halt in der Nähe, wohin soll man denn sonst fahren?
Und die meisten Menschen, die heute in Lublin leben, haben glaube ich einfach gar keinen Bezug zu dem ehemaligen KZ Majdanek oder sehen zumindest für sich selbst keinen Bezug dazu.
Ich weiß nicht, ich selber könnte und wollte das wohl nicht, aber so richtig übelnehmen kann man es den Menschen in Lublin ja auch nicht. Schließlich kann man nicht von ihnen verlangen, jeden Tag ihres Lebens mit Gedanken an die Verbrechen, die dort geschehen sind, zu verbringen.
Was ich allerdings schon echt krass fand, waren die Spaziergänger, die am Sonntag da waren.
Eine Familie mit kleinen Kindern und Kinderwagen.
Eigentlich dürfen Kinder unter 14 wohl gar nicht auf das Gelände, diese Familie hat die Kleinen aber sogar mit ins Krematorium genommen und anschließend ein fröhliches Familienfoto vor dem einen Mahnmal, dem Mausoleum mit der Asche der Ermordeten, gemacht. Das macht sich sicher nett auf dem Kaminsims; „Oh, guck mal, und da sind wir alle zusammen in Majdanek! Nett, oder?“
Hm.

Später waren Lucyna und ich dann noch mal in der Altstadt und dann hat sie mich mitgenommen zu ihrem Chor! Lucyna geht nämlich immer sonntags zum Chor, und das war total lustig! Da treffen sich ein paar witzige Leute und singen alle möglichen Lieder, ukrainisch, polnisch, russisch, deutsch, spanisch… Sehr cool!

Abends haben Konstantin und ich dann den Bus zurück nach Warschau genommen – wieder ein großes Abenteuer, der erste, den wir nehmen wollten, hatte keine freien Plätze mehr und im nächsten haben wir wieder mal die letzten beiden Plätze bekommen!
Aber wir habens geschafft und sind – trotz polnischer Busfahrerfahrmanier – heil und gesund wieder hier angekommen!

Außerdem hab ich letzte Woche fleißig meinen Projektbericht geschrieben, er ist lang und natürlich total witzig, spannend, interessant und einfach klasse, wer ihn haben will, solle sich melden!


Ach, und gestern hab ich eine sehr interessante Entdeckung gemacht – bei „Greenway“, so einer vegetarischen Fastfoodkette, gibt’s Hühnerbeichen!


Lublin Fotos!!
Schlechtes Wetter im schönen Lublin

Mittwoch, 21. Januar 2009

Ich glaub mich beißt ein Affe....

Da bin ich letzt Woche so gedankenverloren und musikhörend durch die Straßen Warschaus gelaufen - da hatte ich DEN Geistesblitz!
Jahrelang war ich ahnungslos...
Wie konnte ich das nur übersehen?
Es ist so offensichtlich...

Mir wurde schlagartig klar, WEM King Louie aus dem Dschungelbuch nachempfunden ist.
Es viel mir sozusagen wir Affenhaare von den Augen...



Vergleichen sie dies bitte mit:




Vielleicht nicht das beste Video zum zeigen aber die Ähnlichkeit ist doch unverkennbar...
King Louie und Louis Armstrong...
Ei wei wei!
Täterätätäääää!

Montag, 19. Januar 2009

Kraków, Kulturpalast, Schlittschuhe und russische Flüche!

Oho, jede Menge Sachen hab ich so in der letzten Woche gemacht;

Eigentlich wollte ich auch nach letztem Wochenende schon was schreiben, hat aber irgendwie nicht so geklappt...

Also, letztes Wochenende hatten wir ASF-Seminar in Kraków, und zwar wie gesagt nicht in Piekary sondern im Hostel der Fundacja direkt am Rynek (= Marktplatz), also mitten in Krakaus wunderwunderschöner Altstadt mit 2354784 wunderwunderschönen Cafés, der allerallerbesten heißen Puddingschokolade und vielenvielen tollen Kneipen!
Das Programm war ganz nett und auch keineswegs tagesfüllend, den ersten Abend hatten wir frei und waren in einer netten Kneipe und dann Tanzen, Samstag haben wir erst gebannt einem Vortrag über deutschpolnische Stereotypen gelauscht (ich vielleicht aufgrund von nur 1 Stunde Schlaf nicht ganz so gebannt...) und dann ein bisschen von unseren Projekten, Erfahrungen und eventuellen Problemen geredet, dann hatten wir wieder frei, dann haben wir kurz über das nächste Seminar gesprochen und am Sonntag noch den "Fluss unseres Lebens" gezeichnet - seehr meditativ, ich denke, ich weiß jetzt sehr viel mehr über mich und mein seelisches Ich :D
Ansonsten haben wir viiiel viiiel Zeit in den tollsten Cafés der Welt verbracht, zwischen Programm und Mittagessen, zwischen Mittagessen und Programm und abends nach dem Essen zum Biertrinken :D

Zum Essen: Wir hatten ja hier in Warschau schon überlegt, dass wir ganz ganz bestimmt immer nach Piekary zum Kartoffelbrei-Essen gekarrt werden; wir haben die schrecklichsten Horror-Szenarien entworfen.. Und was passiert??
In dem Hostel gibt es nur Frühstück und Abendessen, also hat ASF das Mittagessen tatsächlich aus Piekary liefern lassen... Man soll halt doch nicht den Tag vor dem Abend loben...
Aber in einem schönen Raum mit ordentlichem Geschirr und Licht in netter Atmosphäre war das Essen gar nicht mehr so schlecht und die Suppe sogar richtig lecker!
Aber auf jeden Fall war das Seminar toll, es war super, die ganzen anderen Polenfreiwilligen wiederzusehen und zu hören, was die denn so treiben!
Außerdem sind wir in den Genuss des grandiosen Łódź-Werbefilmes gekommen!
Dieser ist in der Tat ein grandioses Meisterwerk, das es gekonnt schafft, nur die hübschen Ecken der Stadt zu zeigen (und davon gibt es ja weiß Gott nicht so viele...) und weder leerstehende Fabriken noch bröckelnde Fassaden zu demonstrieren!
Wir sind also alle sehr beeindruckt und wissen jetzt, warum die Filmhochschule in Łódź so einen guten Ruf hat :D

Außerdem haben wir da fleißig unsere Urlaube geplant, nächstes Wochenende besuche ich Lucyna in Lublin, mitte April will ich Sabine und Isabelle in Gdańsk besuchen und Ende April planen Alex, Jacob und ich, in die Ukraine zu fahren und uns Lviv, Odessa und Kiev anzugucken (Alex will auch noch nach Simferopol, das wär cool, aber ich weiß nicht, ob ich das mit meinen Urlaubstagen geregelt bekomm... mal sehn!)
Und dann Ende Juni / Anfang Juli fahr ich mit Sabine über Vilnius nach St. Petersburg und wir gucken uns die Weißen Nächte an - das wird ein Spaß! - und fahren dann über Kaunas wieder zurück hierher! Juhuu!
Außerdem will ich ja wenn Papa mit seinen Schülern kommt noch nach Kraków fahren und dann hab ich in der nächsten Zeit noch 2 Seminare... einmal EVS midterm-training in Torun, da weiß noch keiner, wann, irgendwann im März schätze ich, und das nächste ASF-Seminar im Mai, irgendwo in den Bergen südöstlich von Kraków... Die arme Jüdische Gemeinde, ich bin nur unterwegs! Aber dafür hab ich mit all diesen Plänen auch schon 20 meiner 24 Urlaubstage verplant! So schnell geht das...
Und als wir zurück in Warszawa ankamen, wurden Jonas, Alex und ich gleich wunderbar empfangen - wir kamen aus der Unterführung des Bahnhofs zur Tramhaltestelle und just in diesem Augenblick startete ein ziemlich beeindruckendes Feuerwerk am Kulturpalast!



Natürlich nur für uns - und alle, die am Wielkiej Orkiestry Świątecznej
Pomocy
mitgemacht haben - einer riiieesen Spendenaktion in Polen, dieses Jahr für kranke Kinder. Aber schön wars trotzdem, und man wird ja noch träumen dürfen :D


So, jetzt zu diesem Wochenede:

Wir waren...




Schlittschuhlaufen!

Vor dem Kulturpalast gibt es eine kleine Eisbahn, die Atmosphäre muss fast die selbe sein wie vorm Rockefeller Center in New York!
Naja, also, was soll ich sagen... Alex, Vera, Judith und ich waren da, es war auch lustig, das Eis war so furchig wie ein Waschbrett und ich kann ja eh nicht Schlittschuh laufen, aber ich hab mich redlich bemüht :D
Mein Adrenalinspiegel hat zwar diverse Schübe erhalten, aber ich bin nicht hingefallen!!
Dafür hab ich die größte Blase meines Lebens bekommen... Sowas hab ich überhaupt noch nie gesehen! Gott sei Dank so seitlich am Fuß, wo nur doofe Schlittschuhe reiben, normale Schuhe aber nicht... Jippie : )

Fotos von diesem ganzen Spaß hier:

Schlittschuhlaufen vorm Kulturpalast


Und dann kam Samstag Abend... Das Leningrad Konzert!!
Darauf hab ich mich schon die ganze Woche gefreut, russische Flüche und "Skacore" (offizielle Bezeichnung... ich kann damit ja so recht nix anfangen, aber die Musik ist toll :D ) vom Feinsten!
Leider hatte ich anfangs niemanden, der mit mir hingehen wollte, auch weil die Tickets nicht ganz billig sind...
In meiner Verzweiflung habe ich dann auf grono.net, quasi dem polnischen Studi- & MeinVZ einen Eintrag hinterlassen, dass ich arm und verlassen bin und ob nicht jemand sich meiner erbarmen und mich mitnehmen kann... Ich hatte nicht gerade viel Hoffnung, dass das funktioniert, aber ich dachte, probieren kann mans ja mal!
Und was ist passiert?
Ich hatte auf einmal jeeede Menge Leute zur Auswahl, die meinten, ich könnte mit ihnen und ihren Freunden gehen!
Im Endeffekt war ich mit zwei sehr netten Mädels und noch ein paar Freunden von der einen da, das war echt lustig und ich kenn gleich ein paar neue Leute... :D
UND! al dieses Verabrede und Treffpunktuasgemache und auch die Unterhaltungen an dem Abend habe ich (fast) komplett auf polnisch gemeistert, ich bin jetzt ziemlich stolz! Hihi!

Naja, das Konzert:

Eine polnische Internetseite beschreibt die Musik von Leningrad so: od rocka po reggae, ska, swing i punk.
Erklärt sich glaube ich von selbst :D
Die Band besteht aus 11 oder 12 Leuten mit einer Menge Blasinstrumenten und sage und schreibe einem weiblichen Mitglied in einem sehr knappen Kleidchen.
Außerdem ist Leningrad dafür bekannt, außgesprochen vulgär zu sein, quasi die ganze Zeit in den Liedtexten zu fluchen (russischer „Mat“, Definition Wikipedia: Mat (russisch Mат, Mатерщи́на oder Mа́терный язы́к/ Materschtschina oder Materny jasyk) bezeichnet eine derbe russische Vulgärsprache. Die Besonderheit dieser russischen Vulgärsprache im Vergleich zu anderen slawischen Sprachen, in welchen auf die gleichen oder sehr ähnliche Wörter zurückgegriffen wird, besteht lediglich in der starken Tabuisierung. Ausländer sollten Mat-Ausdrücke nicht verwenden, da sie Wirkung und Folgen nur schwer einschätzen können.)und vor allem von Vodka und Frauen zu singen, und auch auf der Bühne ständig zu rauchen, mal die Vodkaflasche an die Lippen zu führen und sowieso schon bei Konzertbeginn betrunken zu sein.
Also quasi das sehr überzeichnete Bild des Lebens in Russland. Als Satire? Als Kritik? Oder einfach aus Spaß? Wer weiß das schon - vielleicht ein bisschen von allem : )
Trotz allem (oder gerade deswegen?) ist die Band in Russland seeehr sehr erfolgreich, obwohl dort eigentlich gerade die Zeit der Popsternchen und Casting-Stars angebrochen ist (ich hab gelesen, dass jeder, der Geld hat, versucht, seine Tochter/Frau/Freundin irgendwo im Showbusiness groß rauszubringen).
Und in das Bild passt Leningrad nun mal gar nicht...
Der Moskauer Bürgermeister Jurij Łużkow mag Leningrad nicht besonders und hat ein Auftrittsverbot für Moskau verhängt - was aber nicht so viel gebracht hat, die Band tritt dort trotzdem auf und die Menschen kommen trotzdem in Scharen zu den Konzerten : )

Das Konzert hier in Warszawa war klasse, ich glaube, das letzte Konzert in Polen oder das letzte überhaupt, ich habs nicht so ganz verstanden... aber die Stimmung war fantastisch, die Leute haben getanzt und gefeiert!

Und dann war da noch das "Maskottchen" von Leningrad, Staś Barecki, der auch bezeichnet wird als "160 kg zabawy", zu deutsch 160kg Vergnügen.
Warum?

Darum:



Das Klischee des russischen Zuhälters schlechthin, der gute Mann ist auf der Bühne herumgewatschelt und hat nichts anderes getan als zu rauchen, Vodka zu trinken, sich in den Schritt zu greifen und mit dem Kopf zu wedeln und immer mit den Händen vor seinem Körper umherzuwedeln - was bei seinem Bauchumfang gar nicht so einfach war!!
Jedenfalls ein eeecht harter Kerl, der zwischendurch auch einfach mal seine Zigarette ganz in den Mund genommen hat, um ein bisschen darauf rumzukauen und sie dann auszuspucken!
Welche Frau träumt nachts nicht davon?
Mehr Fotos von der Band und dem Konzert gibts hier:
http://www.rockmetal.pl/galeria/leningrad-warszawa.09.html

Und ein Video, indem man das "Maskottchen" in Aktion bewundern kann bei Youtube:



Ein großer Spaß jedenfalls, es war sein Geld auf jeden Fall wert!
Die Band hat auch ziemlich lange gespielt, dann wurden Gitarren zerschmettert und Blasinstrumente in die Menge geworfen und noch eine ganze Weile nach dem Abgang der Band konnte man deutlich die "LENINGRAD! LENINGRAD! LENINGRAD!"-Rufe der Menge vernehmen!

(Ach ja, gebt mal bei Google "Warszawa" und "Leningrad" ein, das hab ich gemacht, um Infos über das Konzert zu finden... Was kommt bei Google? [jetzt irgendwie nicht mehr, aber als ich gesucht hab 100%!] - Die Reiseverbindung zwischen Warschau und Sankt Petersburg! Für alle, die die Namensänderung verpasst haben... :D )

Donnerstag, 8. Januar 2009

Oh weh...

... wie konnte das denn passieren?!
Ich war heute in der Gemeinde, um etwas im Büro abzugeben und da meinte Dorota zu mir "I have seen you in the internet, on jewish.org.pl! With your sister!" (das ist quasi so DIE Seite für das Judentum hier in Polen, da stehen immer alle Sachen und der Rabbi schreibt was und alle Events stehen da uns so...)
Ich ahnte Schlimmes - und dann hat sie mir das Bild gezeigt:




Tatsache, Sarah, Dinah und Kaczynski...
ich gucke etwas skeptisch :D
Aber auf dem Bild sieht man auch ganz deutlich, was mich so geärgert hat! Der eine Bodyguard (der, der nicht gerade in der Nase bohrt und auch nicht der ganz links, also der in der Mitte!) läuft da mitten durch die Synagoge und hat keine Kippa auf... genau wie einige Fernseh-Fritzen! So was freches...


Ich hatte heute das erste mal Sprachkurs, es sind immer 2 1/2 Stunden und die Hälfte der Zeit soll Grammatik sein und die andere Hälfte Sprechen!
Heute und nächste Woche ist der Genitiv dran, den die Polen sehr interessant benutzen (wenn man zB etw. mag oder braucht nimmt man Akkusativ, wenn man es aber nicht mag oder nicht braucht, dann den Genitiv...)
Und das, nachdem ich mir den zu großen Teilen doch vor Weihnachten mit meinem Tandempartner zusammengewurschtelt hab... Naja, jetztüb ich ihn wenigstens : )

Am Wochenende haben wir ASF-Seminar in Kraków, ich freu mich :D
Wir müssen nämlich nicht wieder in das gemeine Kartoffelbrei-Internat, weil die ds Gästehaus immer noch nicht fertig gebaut haben! Statt dessen sind wir in einem Hostel direkt am Rynek, also am Marktplatz in der wunderwunderschönen Krakauer Altstadt und bei Schnee sieht das alles bestimmt ganz märchenhaft aus :D

Außerdem freu ich mich auf meine Lieblings-heiße-Schokolade in meinem Krakauer Lieblingscafé und auf Zapiekanka aus Kazimierz! Juppiie!

Es wird Sommer!

Man merkt es ganz genau, bald kann man wieder in kurzen Hosen rumlaufen!

Nachdem ich vorgestern vor der Arbeit bei -21,9°C joggen war, waren es heute morgen nur -9,1! Da bekommt man ja regelrecht Lust, ins Freibad zu gehen : )

Montag, 5. Januar 2009

Yeeehaa!

Ich bin genial.
Umwerfend.
Fantastisch.
Größenwahnsinnig.

Nun mal Spaß beiseite, ich feiere gerade : )

Ich hab mich ja bei 2 Sprachschule beworben und Einstufungstests gemacht und jetzt habe ich die Ergebnisse bekommen - bei der Sprachschule mit der offiziellen internationalen Dingsbumseinteilung, also

A1 Breakthrough null - geringe Kenntnisse
A2 Waystage mäßige Kenntnisse
B1 Threshold mäßige - mittlere Kenntnisse
B2 Vantage mittlere Kenntnisse
C1 Effectiveness gute Kenntnisse
C2 Mastery sehr gute Kenntnisse

habe ich folgendes Ergebnis bekommen:

sehet und staunet

zwischen B1 und B2!!!

Das bedeutet in etwa um es ganz ganz ganz genau auszudrücken:

B1 Threshold

Kann die Hauptpunkte verstehen, wenn klare Standardsprache verwendet wird und wenn es um vertraute Dinge aus Arbeit, Schule, Freizeit usw. geht. Kann die meisten Situationen bewältigen, denen man auf Reisen im Sprachgebiet begegnet. Kann sich einfach und zusammenhängend über vertraute Themen und persönliche Interessengebiete äußern. Kann über Erfahrungen und Ereignisse berichten, Träume, Hoffnungen und Ziele beschreiben und zu Plänen und Ansichten kurze Begründungen oder Erklärungen geben.

B2 Vantage
Kann die Hauptinhalte komplexer Texte zu konkreten und abstrakten Themen verstehen; versteht im eigenen Spezialgebiet auch Fachdiskussionen. Kann sich so spontan und fließend verständigen, dass ein normales Gespräch mit einem Muttersprachler ohne Belastung für beide Gesprächspartner möglich ist. Kann sich zu einem breiten Themenspektrum klar und detailliert ausdrücken, einen Standpunkt zu einem Problem erklären und die Vor- und Nachteile verschiedener Möglichkeiten angeben.
Juhuuuuuuuuuuuu!

Jetzt muss man nur sehen, wies weitergeht... Der B1-Kurs ist vormittags, da kann ich nicht, und ob B2 nicht zu schwirig ist? Ich geh morgen mit Marysia nochmal hin und dann besprechen wir, wie das laufen soll.

Huii das ist toll :D
Nach dem ersten SPrachkurs in Kraków hatte ich offiell A1



Und sonst?

E S I S T K A L T ! ! !
Heute sind es -12°C und es soll noch kälter werden, bis -25°C... aber alles ist weiß und voller Schnee und die Sonne scheint und ich hab jede Menge Handschuhe und Mützen, Kniestrümpfe und lange Unterhosen, also kann mir gar nichts passieren und ich kann dieses Super-Sibirien-Wetter genießen ; )

Sonntag, 4. Januar 2009

Miłego nowego roku i wszystkiego najlepszego!

Frohes Neues Jahr, ich hoffe, ihr habt alle schön gefeiert! :D


(wir schon ; ) )



So, jetzt schreibt Florian andauernd, da muss ich wohl nachziehen, wie steh ich denn sonst da... da muss ich ihn am Ende noch zum Beleidigungsfechten herausfordern! (Aber nur nach Seemannsregeln, da gewinn ich nämlich ; ) )

Ja, was ist denn hier so passiert?
Warszawa ist (noch immer) im Weihnachtsrausch, überall blitzen und blinken Lichter die Warschauer versuchen, ihren Balkon immer noch ein bisschen bunter und kitschiger aussehen zu lassen, als den der Nachbarn!
Der "Frohe Weihnachten wünscht Ferrero"-Spruch am Weihnachtsmarkt-Weihnachtsbaum wurde jedoch direkt nach Weihnahcten in einen "Frohes Neues Jahr wünscht Ferrero"-Spruch umgewandelt! Ganz schön fix, die Jungs!
(der Weihnahctsmarkt in Warschau war übrigens bedeutend kleiner als beispielsweise der Alsfelder Weihnachtsmarkt - und besinnlicherweise konnte man dort Dinge wie Wurst, Käse und diese Gefährte, die aussehen wie überdimensionierte Rasenmäher und sowohl an Land als auch im Wasser fahren können kaufen!)


(Warschau glitzert und funkelt!)


Ansonsten?
Wie gesagt, bevor ich nach Hause gekommen bin, wurde mir die uuunglaubliche Ehre zuteil, Kaczynski zu sehen! (Die Frage ist, ob man sich darüber freuen sollte!)
Er war in seinem Amt als Premierminister in der Synagoge, um am ersten Chanukka-Abend die erste Kerze anzuzünden!
Es wurde ein riiiiesen Security-Heckmeck gemacht, Sarah musste sogar aus ihrer Wasserflasche trinken, bevor wir reindurften, um zu beweisen, dass da auch kein Sprengstoff drin ist...

Und dann waren hinterher Kaczynski und alle "wichtigen Leute" oben und haben Pfannkuchen und Kartoffelpuffer gegessen, das gewöhnliche Volk musste erstmal warten - auf die Frage, auf was, bekam man dann die schöne Antwort "Auf den Messias!"

Dann durften wir doch hoch, kurz bevor er gegangen ist, daher kommt dieses wundervolle Foto:



Und wir haben jetzt hier jede Menge wundertollen Schnee, dies zusammen mit Silvesterfotos und anderem Kram kann man hier bewundern:

Silvester und die ersten Tage 2009

Samstag, 13. Dezember 2008

Fotos & Rondo Wolnego Tybetu

Ohoho, was nicht alles passiert...
Der Dalai Lama war gerade auf Rundreise in Polen und passend zu diesem Anlass versuchen diverse Menschen in Warszawa gerade, ein Rondo (so was wie ein Kreisverkehr-Platz...) umbenennen zu lassen und haben zu diesem Zweck viele große Poster machen lassen, die wie Warschauer Straßenschilder aussehen und haben diese an die echzen Straßenschilder gehängt.
Und ich bin heute in dieses "Happening" hineingeraten!
Diese Poster zeigen den Namen, den sie sich für das Rondo wünschen:
"Rondo Wolnego Tybetu" - Rondo des freien Tibet!

Und Glück wie ich heute hatte, durfte ich mir so ein Schild mitnehmen - es ziert jetzt meine Schrankwand : )




Und sonst kommen hier nun endlich die Fotos von unserer neuen Superwohnung:

Da wohnt Dinah


Viel Spaß damit :D

Donnerstag, 11. Dezember 2008

ASF-Freiwillige und jede Menge Prominenz

Na sowas - da bekommt ASF einen deutsch-polnischen Preis verliehen (die Stiftung Kreisau übrigens auch) und ehe man sich's versieht, sitzt man als unbescholtene ASF-Warszawa-Freiwillige bei der Preisverleihung - und zwar nicht irgendwo, sondern in der Kanzlei des polnischen Premierministers!
Und nicht nur mit irgendwem, sondern mit jeder Menge Prominenz!
Da wären z.B. der polnische Außenminister Radosław Sikorski, der wohl allseits bekannte deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier oder die Dame, die den ASF-Vorstand darstellt: Ruth Misselwitz
Außerdem war der Geschäftsführer Christian Staffa da (die anderen Freiwilligen werden sich an Post von ihm erinnern : ) ) und natürlich hat auch Urszula nicht gefehlt! (Für alle nicht-Polen-ASFler: Die Ansprechperson von ASF in Polen!)
Aber es war noch jemand da - jemand, von dem ich nie gedacht hätte, dass einer von uns ihn jemals leibhaftig treffen wird! Es war (ich kanns immer noch nicht glauben...) Thomas Heldt!!!
Thomas Heldt, der Polenbeauftragte von ASF, existiert tatsächlich!
Er ist nicht nur ein maschineller Emailverteiler, der ab und zu die neusten Polen-Analysen rumschickt, nein, es gibt ihn, er ist ein Mensch aus Fleisch und Blut und WIR (Jonas, Alex und ich) haben ihn getroffen! Und mit ihm gesprochen!
Es hat eine ganze Weile gedauert, bis ich das tatsächlich realisiert hatte...
Thomas Heldt!
Da können sämtliche Außenminister und Premierministerkanzleien einpacken, das war DIE Sensation!

Ich habe jede Menge Beweisfotos gemacht, zu sehen im Album mit dem schönen Namen "Prominenz", zum Angucken links in der Leiste oder einfach hier klicken:

Prominenz


Ansonsten gibts zu der Veranstaltung nicht so viel zu sagen, ging alles recht schnell über die Bühne (ca. 1 Stunde...) und es gab jede Menge leckerer Häppchen, an denen ich mich augiebig gütlich getan habe ; ) (noch besser als die im Kindergarten!)
Außerdem haben Jonas, Alex und ich jede Menge Zeug vom Deutsch-Polnischen Jugendwerk abgestaubt, alles, was wir in die Finger bekommen haben - Polnisch-lern-Büchlein, Schlüsselbänder, CDs, Bonbons, Stoffbeutel....

So und baldbaldbald folgen die Fotos von unserer neuen Wohnung : )

Sonntag, 7. Dezember 2008

Zuhause in der Ulica Wiślicka 1A/64 in 02-114 Warszawa!

Wir sind umgezogen!
Tatsächlich!
Jeder hat sein eigenes Zimmer! Ich hab eins, Jonas hat eins, und Alex hat auch eins! (Wobei das als 2 zählt, es ist nämlich ganz bestimmt größer als die von Jonas und mir zusammen!!)
Und nicht nur Zimmer haben wir, auch ein Bad! Mit Klo und Badewanne und Waschbecken und Wäscheleinen, die über der Badewanne hängen und sich hoch und runter fahren lassen!
Außerdem hat die Wohnung einen Flur und eine Haustür und wir haben auch drei Haustürschlüssel! Einen Balkon haben wir auch (bei Alex im Superzimmer! Das ist das Supergroßebalkonfernsehanschlussundfernseherinternetsofaesstisch-Zimmer!), da passt man zu dritt in Sardinen-Formation drauf ; )
Und jetzt das wichtigste: Die Wohnung hat auch eine Küche, und daran das allerwichtigste: Sie hat auch einen Kühlschrank! Einen ganz echten Kühlschrank, mit einem Stecker, den man in die Steckdose stecken kann und dann wirds kalt! Ich bin hin und weg : )



Da sehe ich sogar fast darüber hinweg, dass eben dieser Kühlschrank winzig klein ist und Geräusche wie Darth Vader macht!

Ansonsten ist die Wohnung auch ganz gut gelegen, leider nicht mehr an der Metro - wir brauchen jetzt also 20 Minuten ins Centrum statt 10, aber das war ja bisher auch absoluter Luxus! Also morgens immer ein bisschen früher aufstehen...
Was noch? Die Wohnung ist in einem wunderschönen kleinen Plattenbau (nur 5 Stockwerke) und es gibt mehrere Supermärkte in der Nähe, also wird unser Portemonnaie jetzt geschont - die kleinen Skleps sind zwar süß, aber doch deutlich teurer! Chips zB kosten da gleich das Doppelte! Oder auch Milch, um noch was Gesundes anzuführen...

Außerdem wohnen wir immer noch direkt neben dem Park Pole Mokotowskie, jetzt allerdings auf der anderen Seite! Aber das ist super, man kann also wenn schönes Wetter ist schön spazieren gehen : )

Bald bald mach ich Fotos von der Wohnung und lade sie hoch, wir müssen hier nur erst das ganze Umzugschaos beseitigen!

Alex ist begeistert, weil wir jetzt fast neben einem Fittness-Studio wohnen, er hat ja ewig eins gesucht!

Noch was?
Ach ja!
Ich war heute mit Vera in Wilanów, da ist ein sehr schickes, uuungemein kitschiges Schloss.... mit viel Gold und Rosa und Blau und Rot und vielen dicken Engeln und nackten Frauen und plüschigen Polstersesseln, auch hier folgen bald ein paar Fotos - allerdings nur von außen, drinnen durfte man nicht fotografieren! : (

Bald komm ich nach Hause : )
Morgen in 2 Wochen! Denkt euch schon mal ein schönes Unterhaltungsprogramm aus, vor allem für Montag abend ; )
Ich freu mich auf euch!

Donnerstag, 20. November 2008

Polnische Frisöre

Also so was...
Da geht man mal in einem fremden Land zum Frisör, und was passiert?
Man sagt (bzw. lässt seinen Mitbewohner, der des Polnischen mächtig ist, sagen), dass man gerne die Stufen nachgeschnitten hätte und alles ein bisschen wuschelig und so, und was passiert? Wenn man aus der Tür geht, hat man lauter Locken!!

Also sowas... Und ich fürchte, ich bin gar nicht so der Lockentyp, wie ich das vielleicht gerne hätte!
Aber morgen sind die Locken eh wieder weg, die sind nämlich nur hervorgerufen durch viel viel Schaumfestiger und einen enormen Föhn...
Also, so seh ich gerade aus!
































Und sonst?
Ich war heute endlich mal beim Museum!
Nur Pan Albert, mit dem ich verabredet war, nicht... Aber seine Mitarbeiter haben sich sehr nett um mich gekümmert und ihm hinterhertelefoniert und ich weiß jetzt, was ich da machen kann und treff mich nächsten Donnerstag mit einer Frau am Jüdischen Historischen Institut, die mir zeigt, was ich da wo anstellen kann!
Juhuu!

Ohoo, bald bald ist Weihnachten, ich hab schon ganz offiziell Urlaub genommen, am 19.12. ist mein letzter Arbeitstag und am 22.12. (oder am 21. spätspät abends) mach ich mich auf den Weg nach Hause! Huuuii!
Also bis bald ihr alle :D

Dienstag, 28. Oktober 2008

Huch!

Huch, da bin ich wieder :)
Was hab ich denn so gemacht, seit ich das Letzte mal geschrieben habe?
Erst mal waren wir am Wochenende in Łódź und haben Stefan und Jacob besucht, die beiden Freiwilligen da, weil Stefan Geburtstag gefeiert hat!
Also, was auch immer die Leute so sagen, ich finde Łódź ziemlich cool :D
Es wird gleich noch ein Fotoalbum dazu geben, also könnt ihr euch selber ein Bild machen!
Und nun ein paar Hintergrundinformationen:
1. Aussprache: Wuudsch, mit einem w wie in „water“
2. Geschichte (ganz kurz : ) )
Łódź war ewig lange ein total kleines Kaff, bis dann die Industrialisierung kam und es in Sachen Textil ziemlich wichtig geworden ist. Dadurch ist die Bevölkerung binnen kürzester Zeit von unter 1000 auf mehrere Hunderdtausend angestiegen!
Während dem Zweiten Weltkrieg gab es in Łódź ein Ghetto, das glaube ich sogar das größte Ghetto war.
Nach dem Krieg war die Stadt soweit ich das verstanden habe so ziemlich die wichtigste Stadt in Polen, weil Warszawa ja fast komplett zerstört war, deswegen sind die ganzen „Hauptstadt-Aktivitäten“ erstmal von Łódź ausgegangen!
Und außerdem fand quasi die ganze Produktivität der polnischen Filmindustrie dort statt! (Deshalb auch der schöne Spitzname „Holly-Łódź!“)
Von der Filmhochschule in Łódź kamen dann zB so Leute wie Roman Polanski oder Andrzej Wajda!
Und dann kam 1989 und auf einmal war die Stadt nicht mehr so wichtig und jetzt verfällt da alles langsam und allmählich und ganz viele Leute sind arbeitslos!
Viele Leute leben in Łódź, weil es billig ist, arbeiten aber in Warszawa, weil man in Łódź kein Geld verdienen kann und Warszawa nur 1 ½ Zugstunden entfernt ist!
Deswegen ist der Zug am Wochenende vergleichsweise voll… (Wir zumindest haben die ganze Fahrt über auf dem Boden gesessen!)
Wenn man sich die Stadt so anguckt, sieht man eine Menge Plattenbauten, aber auch eine Menge schicker Prachtbauten (die aber teilweise inzwischen ziemlich runtergekommen sind!) aus der wirtschaftlichen Blütezeit der Stadt!
Aber ich persönlich finde ja, dass so alte Häuser, die langsam verfallen, ihren ganz eigenen Charme haben, gerade im herbstlichen Sonnenschein! (Und Sonnenschein hatten wir an dem Wochenende jede Menge, ich glaube, es waren fast 20°C!)
Guckt euch die Fotos an, auch für mehr Informationen darüber, was wir so gemacht haben! Mir hats gefallen : )
Ja, das also war unser Ausflug nach Łódź…

… was noch?
Jonas hat sich einen neuen Fotoapparat gekauft, weil sein alter ja leider auf der Reise nach Warszawa kaputt gegangen ist. Und da kam die Frage auf „Was machen wir mit dem Alten?“ Wir haben ihn einfach mal mit in die Kneipe genommen und dann auf dem Rückweg aus „Versehen“ gegen die Wand fallen lassen… und auf den Boden… war ein Riesenspaß ; )














Ansonsten muss ich sagen, dass mir die Stadt hier immer besser gefällt!
Gerade, wenn die Sonne scheint (und das tut sie in der Tat manchmal ; ) ) sieht alles ganz toll aus, vor allem, wenn man durch einen der vielen Warschauer Parks läuft!
Und es gibt ungemein viele Parks! Ein ziemlich großer Teil der Stadtfläche besteht aus Grün, hab aber vergessen, wie viel genau… war eine beeindruckende Zahl, ich guck noch mal nach, versprochen!
Auf jeden Fall können die Warschauer zurecht vom „złota jesien“, dem goldenen Herbst sprechen!



Oh, noch mehr Neuigkeiten!!
Alex Familie hat uns ein Geschenk gemacht : ) Seinem Cousin gehört nämlich eine Wurstfabrik, und deswegen kam eines Nachts (so gegen halb 2) ein Päckchen an… DIESES Päckchen:



Yummi : )

UND!
Ich hab einen Gitarrenlehrer :D Einen sehr netten Mann, der super klassische Gitarre spielen kann!
UND!!
Ich war heute beim Capoeira-Training!
Es hat supersuperviel Spaß gemacht, aber vor den Treppen morgen habe ich jetzt schon Angst... meine Beine können mich schon heute Abend kaum noch tragen!
Aber ich muss zu meinem (und Ollis) Stolz sagen, dass meine Bauch- und Rückenmuskulatur hervorragend mitgearbeitet hat : )
So, da kann ich jetzt also meine überschüssige Energie loswerden und die Leute waren auch total nett und haben uns ganz viel geholfen und alles noch mal langsam gezeigt : )

Außerdem haben wir eine Wohnung gefunden, wir ziehen Anfang Dezember um!
Und wir haben kein Internet mehr zuhause… wegen egoistischen Nachbarn… also kann es ab jetzt auch mal eine Weile dauern, bis ich auf Mails antworten kann, wenns was dringendes ist, habt ihr ja meine Handynummer : )

Bis bald,
Dinah, die gerade im Internetcafé im Pałac Kultury sitzt!
(Und nicht vergessen, die Łódź-Fotos anzugucken : ) )

Mittwoch, 8. Oktober 2008

Kindergarten! (po polsku: przedszkole!)

Juhu!
Seit Montag arbeite ich 3 mal die Woche (Montag, Mittwoch, Freitag) vormittags im Jüdischen Kindergarten - toll!
Die Kinder sind zum Anbeißen : )
Ich helfe in der Gruppe mit den Kindern, die so zwischen 2 1/2 und 3 Jahren alt sind und ich kann sie gar nicht genug knuddeln : )

Ich habe auch schon meinen persönlichen Aufpasser gefunden, den kleinen Mann links, mit dem grauen Pulli!
Sein Name ist Bruno (Brrrrruno, mit gerolltem rrrr : ) ), er weicht mir nicht mehr von der Seite und redet die ganze Zeit fleißig auf polnisch auf mich ein - dass ich fast nichts davon verstehe, interesiiert Bruno herzlich wenig : )
Aber auch die anderen Kinder sind sehr süß und ständig grapschen kleine Kinderhände nach meinen Händen und süße kleine Kinder wollen mir irgend etwas zeigen : )

Heute haben wir "Król Lew II" geguckt! (König der Löwen II )

Ja, das sind die süßen Kinder!

Und noch etwas:

Eine Sache, die Polen ganz deutlich von Deutschland unterscheidet, sind die Zebrastreifen!
Denkt euch folgende Situation:

Eine 6spurige Straße (4 Spuren in die eine Richtung, dann eine kleine "Verkehrsinsel" und dann 2 Spuren in die andere Richtung!)
Darüber führt ein Fußgängerüberweg mit Zebrastreifen.
Aber keine Ampel!
Sowas gibt es in Deutschland nicht, Zebrastreifen über 6spurige Straßen...















Wie man an diesen Bildern deutlich erkennen kann, haben die polnischen Autofahrer auch nicht die geringste Lust, zu bremsen, wenn es nicht sein muss...
Am Zebrastreifen stehen und warten, dass die Autos anhalten, ist also nicht.
Man muss geschickt den Moment abpassen, in dem auf der ersten Spur kein Auto angerast kommt und dann einfach todesmutig auf die Straße treten und hoffen, dass die anderen Autos anhalten.
Was sie - bisher - auch immer getan haben!
Aber manchmal steht man dann auf der 3. Spur und das Auto auf der 4. hält nicht an, so dass man stehen bleiben und kurz warten muss. Das Auto auf der 4.Spur rast an einem vorüber und die Autos auf der 1. und der 2. Spur sehen auch keinen Grund, länger stehen zu bleiben - an ihnen ist man ja schon vorbeigelaufen!
Also rauschen vor und hinter einem die Autos (beinahe) mit Lichtgeschwindigkeit vorbei!
Wenigstens wird es nicht langweilig und man weiß nach dem Überqueren der Straße, dass die Adrenalinproduktion des Körpers einwandfrei funktioniert!

(Das auf den Bildern ist übrigens eine Straße, die ich jeden Tag beim Essen-bringen überquere! 5 mal die Woche! Also drückt mir montags bis freitags so gegen 14 Uhr die Daumen : ) )

Was noch?
Ja!
Alex und ich waren gestern mit ein paar Leuten in einer Karaokebar.
Diese Karaokebar ist zugleich ein Schwulen-Club (wie glaube ich jede Karaoke-Bar in Krakau... und es scheint einige zu geben ;) )
Das war total lustig!
Erstens war die Stimmung ziemlich gut und die Leute ziemlich nett und zweitens - war es das erste Mal in meinem Leben, dass mir auf der Damentoilette von einem Mann Lipgloss angeboten wurde :D
So ein hochgewachsener, schlanker Typ mit engem T-Shirt und enger Hose, der vor dem Spiegel stand, als ich zum Waschbecken wollte. Er hat mich kurz angeguckt und mir dann wortlos mit einem netten Lächeln seine Schminkutensilien hingehalten!

Morgen habe ich freiii, es ist Jom Kippur : )

Bis bald!

Montag, 6. Oktober 2008

Mehr Wawa!

Dies ist ein Fotoalbum, bitte auf das erste Bild klicken und Spaß haben!

Mehr Wawa!

Mittwoch, 1. Oktober 2008

Oh wow!

Die neueste Errungenschaft meines Polnischwortschatzes, ich präsentiere:

„W Szczebrzeszynie chrząszcz brzmi w trzcinie“

Das ist ein polnischer Zungenbrecher und er bedeutet in etwa: "In Szczebrzeszyn (Ein Ort bei Lublin) summt ein Käfer im Schilf."
Und es klingt estwa so: "WSchtschebscheschinie chschonschtsch bschmi wtschtschinnie"
(ich weiß nicht, ob das einfacher ist...)

Jedenfalls sage ich das jetzt dauern vor mich hin, in 2 Wochen ruf ich euch an und ratter das runter ; )

Dienstag, 30. September 2008

Shana Tova!

Oh jeh oh jeh momentan kommt echt viel von mir... macht euch nichts draus, lasst mich noch ein bisschen hier sein und ich hab sooo viel anderes zu tun, dass ich mich gar nicht mehr melde, versprochen : ) Also genießt, was ihr noch so an geistigen Ergüssen von mir bekommt!

Erst mal Shana Tova, frohes neues Jahr! :)
Gestern abend waren wir also in der Synagoge und es war total toll, eine total schöne und angenehmen Atmosphäre.
Alle haben sich gefreut, einander zu sehen, überall und die ganze Zeit wurden Hände geschüttelt und sich umarmt, auch während des Gottesdienstes und das ist auch total ok so. Ganz anders als bei meinem blöden christlichen ASF-Gottesdienst, wo man dachte, alle bringen einen gleich um, weil man sich kurz geräuspert hat.
Da saßen generell alle mit gesenktem Kopf da und es war mucksmäuschenstill und alle haben sich gefragt, warum die Welt so schlecht ist und ob der liebe Gott nicht helfen könnte.
In der Synagoge gestern wurde viel gesungen und gelacht, wer beten wollte hat das getan und wer nicht hat es gelassen, alle haben ihren alljährlichen Kaffeeklatsch gehalten und die ganze Zeit sind nette kleine Kinder rumgerannt (eines ist beim Kiddusch auf den Rabbi gefallen).
Und keinen hat das gestört, alle haben sich über diese netten süßen quietschfidelen Kinder gefreut :)
Hinterher waren wir dann noch eingeladen, mit ins "Magat", ein kosheres Restaurant zu gehen und mit allen, die nicht zu Hause feiern, zu essen.
Wow!
Da gab es so viel tolles Essen und die Leute waren alle total nett, endlich kenne ich ein paar Leute aus der Gemeinde (auf polnisch Gmina!)
Wir sind also jetzt schon herzlich ins Theater eingeladen und Efrat, die vor einem Jahr aus Israel hergekommen ist, will uns unbedingt zu sich nach Hause einladen!
Der Rabbi ist auch ein total freundlicher Mann, und er hat gesagt, wenn ich irgend etwas brauche soll ich ihm Bescheid sagen!
Jedenfalls war der abend sehr lustig, wir hatten viel Spaß :)

So, und das Treffen mit Ela am Sonntag!
Das war total nett : )
Ela ist total lieb und nett und sie ist mit uns kreuz und quer durch die Stadt marschiert :)

Wir waren in der wunderschönen Warschauer Altstadt (die nicht im Zentrum ist), im Zentrum (das im Zentrum ist), im Łazienki-Park und in 2 großen Galerien (also Häusern voller Läden, keine Kunstgalerien) so dass wir jetzt auch wissen, wo wir Klamotten einkaufen können : )
Diese Galerien sind in Polen sehr beliebt und wenn man fragt, wo es nette Cafés gibt, bekommt man zur Antwort "Im Arkadia" oder so, es handelt sich also definitiv um Orte, an denen man seine sozialen Kontakte pflegt.
Schade, so ein Café in der Altstadt finde ich gemütlicher : )

Jedenfalls ist die Stadt total schön uns sehenswert, kommt alle her : )

Donnerstag nimmt Kasia mich mit in die jüdische Schule, wo sie ein Projekt vorstellen will, bei dem es irgendwie um Arbeit mit Schülern und alten Menschen geht und darum, die Generationen zusammenzubringen und sie sagt, dass ich bei dem Projektbestimmt helfen kann.
Erstmal soll ich aber was erzählen über die Möglichkeit, als Freiwillige(r) in der Gmina zu arbeiten! Da muss ich mir aber auf polnisch noch was zurechtlegen : )
Jestem Woluntariuszką ist das einzige, was mir dazu bisher einfällt ; )

Na razie,

Dinah

Samstag, 27. September 2008

Erste Eindrücke aus Warszawa!

Also, endlich ein paar Bilder von mir hier! (am ende dieses Eintrags! Da müsst ihr auf den Kulturpalast klicken :) )

Gestern waren wir, wie ihr sehen könnt, bei Ikea.
Jetzt haben wir endlich Bettdecken und Kopfkissen (Das Bett ist trotzdem unbequem...), und auch eine Klobürste und ein Küchenmesser dürfen wir jetzt unser Eigen nennen! Juhu!

Und gestern abend waren Alex und ich dann mit Konstantin und Dominik, 2 deutsche Freiwilligen, die auch da arbeiten, wo Jonas und Alex arbeiten, unterwegs.
Wir sind so um 12 im Zentrum gewesen, und was mussten wir feststellen?
Freitag abend, und alles macht ZU!
Wie geht das denn?

Wir haben dann aber doch was gefunden, die "Piano Bar" (siehe Fotos!)
Das erste, was uns passiert ist:
Ein ziemlich betrunkener Typ wurde mit einem breiten Grinsen im Gesicht an uns vorbei die Treppe hochgetragen. Na sowas!
Als wir reinkamen, haben wir sofort eine sehr lange reichlich gedeckte Tafel erblickt (siehe Fotos!) und haben uns dann am Nachbartisch niedergelassen.
Wir haben ein paar Bierchen bestellt und dann... fiel mein Blick auf ein Glas mit Salzstangen! Ich konnte mich etwa 3 Minuten lang beherrschen, aber dann ging es nicht anders... ich habe mir klammheimlich eine Salzstange stibitzt!
So heimlich aber wohl doch nicht, die Geburtstagsgesellschaft hat mich bemerkt und mir grinsend gestattet, das ganze Glas Salzstangen an mich zu nehmen! (juhuuuu!)
Dann wurde der Betrunkene wieder reingetragen und an den Tisch gesetzt, wo er nach etwa 34 Sekunden einschlief. (siehe Fotos!)
Als dann die Gesellschaft anfing, laut "Sto lat" (--> 100 Jahre, das polnische Äquivalent zu "Happy Birthday" : ) ) zu singen, ihn anzugucken und zu lachen, wurde uns klar, dass es sich bei diesem aufgeweckten Bürschchen wohl um das Geburtstagskind handeln musste : )
Nun ja, die verbleibenden Partygäste saßen alle an einem Ende des Tisches und am anderen Ende, an unserer Seite, stand ein Teller voll Obst... Ananas, Honigmelone, Trauben, Kiwi, Orange... und die standen da, einsam und alleine, ganz traurig, ohne gegessen zu werden... Das tat mir so Leid!
Aber ich wollte das obst auch nicht einfach nehmen, das wäre ja frech gewesen... nachdem mich aber Dominik, Alex und Konstantin (der Konsi genannt werden will, was ich albern finde, oder Sammy, weil er mit 2tnamen Samuel heißt, was ich auch komisch finde... ich tendiere zu "Kroppi", weil er mit Nachnamen Kropp heißt ; ) ) mich die ganze Zeit aufgezogen haben, habe ich mir ein Herz gefasst und einen netten Mann mit viel Brustumfang und wneig Hals gefragt, was denn mit dem Obst passiert. Und auf einmal war der Teller mein : ) (siehe Fotos!)
Aber irgendwann war er leer... da habe ich dann auch noch Erdnüsse bekommen :)
Alles in allem würde ich sagen, dass das ein sehr gelungener Abend war!

Wie ihr sehen könnt, ist unser "Kühlschrank" im wahrsten Sinne des Wortes ein Schrank.
Und zwar mit einem Loch in der Wand, so dass es da drin immer schön kühl ist.
Leider schließt die Tür nicht richtig, sehr verderbliche Dinge sollte man also lieber schnellstmöglich verzehren!

Ich habe schon fast sicher jemanden gefunden, der mit Gitarrenunterricht gibt : )
Ein Freiwilliger in der Gemeinde, der irgendwo in den 50ern ist und ganz (angeblich) toll klassische Gitarre aber auch alles andere spielt und der nur so darauf brennt, endlich jemandem was beibringen zu dürfen : )
Agata ruft ihn fürmich an und fragt, das finde ich super!

Morgen treffen wir Ela, eine Freundin von unserem Vorgänger-Freiwilligen-Alex und sie führt uns ein bisschen rum und danach will sich Dorota aus der Gemeinde noch mit uns treffen und uns was zeigen oder eine Schokolade oder ein Bierchen trinken!
Außerdem hat sie angeboten, nächste Woche mit mir zu den Rosh HaShanah - Feierlichkeiten zu gehen und in der Synagoge auf mich aufzupassen : )
Und Jonas und Alex wollen auch mit und sind schon herzlich eingeladen, hoffentlich wird das lustig!

Ansonsten ist jetzt Wochenende und Montag muss ich erst um 12 anfangen zu arbeiten.
Meine erste Handlung besteht dann darin, Mittag zu essen :)
Die zweite dann darin, den Rest des Essens (ich bekomme alles in vierfacher Ausführung) in Tupperdosen zu packen und dann damit kreuz und quer durch Warszawa zu marschieren und meine 3 alten Ladies mit Mittagessen zu versorgen!

Die sind übrigens alle drei total nett!
Die erste, zu der ich gehe, spricht nur polnisch und russisch.
Aber sie will mir ganz viel beibringen, zeigt immer auf Sachen und sagt dann zB "To jest okno." (Das ist ein Fenster.) Und mit viel Gestikulieren hat sie mir sogar erklärt, dass sie die Bilder an der Wand selbst gemalt und und dass sie Clara, meiner Vorgängerin, auch malen beibringen wollte. Warum das nicht geklappt hat habe ich nicht verstanden. Und dann hat sie mir eine Postkarte von Clara gezeigt, die sie auf polnisch geschrieben hat und ein gerahmtes Foto von Clara.
Alle drei Frauen erzählen viel von Clara und sind ganz begeistert von ihr :)
Die zweite Frau spricht deutsch und will mir auch ganz viel helfen, sie sagt, wenn ich etwas wissen will soll ich es sagen und dann schreiben wir es gemeinsam auf polnisch auf!
Und die dritte Frau ist auch sehr nett, ich mus snur aufpassen, dass sie mir nicht ihre ganze Küche mitgibt... Sie will mir andauernd etwas zu Essen schenken, als ich am zweiten Tag (als ich dann das erste Mal alleine bei den Frauen war) nach Hause kam, hatt ich Schokolade, Tomaten, eine Gurke, Pflaumen, Paprika und und und dabei... Sie hat sich einfach nicht abhalten lassen, mir das alles in die Hand zu drücken!
Aber sie ist einfach total nett und sagt, sie freut sich so, dass ich da bin!
Ich glaube, zu den dreien werde ich gerne gehen : )

Das wars soweit glaube ich, mal sehen, was heute noch so passiert : )

Na razie,

Dinah


Erste Eindrücke aus Warszawa!